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Hier kommt nun Sachbuchautor G. L.  Geise etwas ausführlicher zu Wort:  

und ich gebe meinen Senf dazu:

Auf ausnahmslos allen zeichnerischen Darstellungen der NASA, welche die Mondlandung betreffen, sind Krater unter den LMs gezeichnet.

Ich denke, dass der Grafiker des nebenstehenden Emblems es nur nicht besser wusste.
Für Herrn Geise ist die Grafik in jedem Fall ein klarer Beweis. Ob die Grafik die Realität darstellt oder nicht, wird schon deswegen von Herrn Geise nicht angezweifelt, weil die Darstellung so schön zu seiner These passt.

Das LM-Triebwerk lieferte nach NASA-Angaben 4.750 kp Schub, um die 16.618 kg schwere LM abbremsen zu können. Das reicht locker aus, um Gestein zum Schmelzen zu bringen (bei ca. 1000 Grad).

Das LM wiegt demnach auf dem Mond nur noch etwa 2.510 kg. Das bedeutet, dass für das Schweben lassen des LMs ein wenig mehr als der halbe Schub notwendig war. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass die Astronauten erst kurz vor der Landung anfingen, das LM mit vollem Schub abzubremsen. Ein Autofahrer mit Tempo 100 km/h beginnt auch nicht erst 35 m vor dem Parkplatz mit dem Bremsmanöver.

Herr Geise vergisst zudem zu erwähnen, wie lange das Triebwerk des LMs braucht, um "locker" einen metertiefen Krater in das Gestein schmelzen zu können.

Man vergleiche besser mit der Testrakete "Delta Clipper DC-X", die als Spaceshuttle-Nachfolger entwickelt wurde und senkrecht auf dem eigenen Feuerstrahl starten und landen sollte. Das Projekt wurde inzwischen aufgegeben, weil die Probleme bei der Landung nicht zu meistern waren. Die DC-X brannte selbst in stärksten Betonboden einen Krater und kippte dabei um, weil die Landebeine im entstandenen Krater wegrutschten.

Man kann natürlich das Triebwerk des LMs mit denen der DC-X vergleichen, aber niemals gleichsetzen.
Hier blufft Herr Geise ungeniert und spekuliert darauf, dass niemand die Leistungsdaten der DC-X genauer recherchiert.

Der "Delta Clipper DC-X" ist ein Testmodell im Maßstab 1:3 zum eigentlichen "Delta Clipper".
Die DC-X  wiegt zwischen 10 t unbetankt und 20 t betankt. Jedes der 4 Triebwerke hat einen Schub von 6.500 kp (Quelle: ). Das ist zusammen weit über das Fünffache der Schubkraft, die das LM von Apollo besaß.
Wen wundert's, hat doch die DC-X bei der Landung in etwa die gleiche Masse wie das LM, aber hier auf Erden immerhin das sechsfache Gewicht wie das LM auf dem Mond.

Ich weiß, dass die NASA argumentiert, die LMs hätten nur mit gedrosselten Triebwerken zur Landung angesetzt, die Triebwerke seien dann bereits einige Meter über der Mondoberfläche abgeschaltet worden und die LMs seien die letzten Meter gefallen. Das ist jedoch eine der berühmten NASA-Falschaussagen. Der Funkspruchverkehr sagt aus, dass zuerst gelandet und dann "Engine off" gemeldet wurde.

Der Funkspruchverkehr steuerte nicht die Triebwerke. Die Meldung kann also durchaus nach dem Aufsetzen zur Erde durchgegeben worden sein, denn zwischen dem Ausschalten des Triebwerkes und dem Aufsetzen dürfte weniger als eine Sekunde vergangen sein.

Ich frage mich, wozu in ein Landemodul ein Raketentriebwerk vom Format einer Mittelstreckenrakete eingebaut wurde, wenn dieses im Einsatz nur mit gedrosselter Kraft arbeiten musste. Da hätte es auch ein schwächeres, leichteres Triebwerk getan, zumal die NASA mit jedem Gramm Gewicht geizen musste.

Zum Abbremsen des Falls braucht man mehr Schubkraft als für ein Schweben über der Oberfläche.
Reserven sollten auch sein. Oder anders: Wozu haben PKWs mehr PS als für das Erreichen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit erforderlich wäre?

 
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