Der 27./28. Januar 1967 war der große schwarze Tag des gesamten
Apollo-Programms.
Die unbemannten Tests der Apollo-Kapsel waren
abgeschlossen, und die NASA hatte sich entschlossen, das Unternehmen
AS-204 (Apollo 1) als bemannten Soloflug eines CSM auszuführen.
Wie bei
bemannten Raumfahrzeugen üblich, wird die Einsatzqualifikation eines
Fluges bei einem Test-Countdown überprüft. Erst danach wird das
Startdatum, hier sollte es der
21. Februar 1967 sein, endgültig festgelegt. Dieser
Countdown erfolgte mit der Flugbesatzung an Bord und gehörte nach 6
Mercury- und 10 Gemini-Flügen bereits zur Routine. Doch hier geschah
das erste große Unglück der bemannten Raumfahrt.
Aus
nie restlos geklärten Gründen (wahrscheinlich ein Kurzschluss), brach an Bord der Kapsel Feuer aus, was
in der reinen Sauerstoffatmosphäre des Raumfahrzeuges verheerende
Folgen hatte. Da die Kapsel nicht von innen geöffnet werden konnte,
bestand für die Astronauten Grissom, White und Ghaffee nicht die
leiseste Chance der Rettung. Sie erstickten und verbrannten!
26 Männer kämpften um die Rettung der Astronauten und versuchten
vergeblich, die Kapsel von außen zu öffnen. Die Innentemperaturen der
Kapsel erreichten 600 C°.
Erst vier Stunden später gelang es, die Kapsel zu öffnen und nach
sieben Stunden wurden die verkohlten Leichen geborgen.
Bevor sich
überhaupt einmal ein
Apollo-Raumschiff zu einem bemannten Flug erhoben hatte, hatte das Mondlandungsvorhaben bereits drei Astronauten das Leben gekostet.
Es folgte ein Umkonstruieren der Raumkapsel, unzählige Tests der neuen Einrichtungen
und eine damit verbundene Pause im bemannten Programm von 21 Monaten.
Diese Zeit wurde aber zu weiteren unbemannten Testflügen der
Apollo-Komponenten genutzt.
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